Familien im Weihnachtstrubel – mehr Zeit für Entspannung
von Christina Zehetner I 05.12.2019
Wie kann eine stressfreie Weihnachtszeit für Familien gelingen?
Jedes Jahr im November ist es soweit, es lockt die holde Weihnachtszeit. Wenn sich in den Läden die Lebkuchen mit den Weihnachtsmännern um die besten Plätze rangeln, spätestens dann wird in den Familien mit den Vorbereitungen angefangen. Was ist zu tun? Was muss ich noch besorgen? Ein Adventskranz muss her, besser heute als morgen.
Und die Freude auf die Weihnachtszeit, weicht meist der Ernüchterung wegen der fehlenden Zeit. Denn auch in der Arbeit warten Projekte, Abgabetermine, Fristen und wichtige, unglaublich wichtige Listen. Und nicht zu vergessen in den Familien der Plätzchenback-Marathon. Wer kommt als erster ans Ziel? Wer liegt heuer wieder vorn?
Überall dabei? Das muss nicht sein!
Da hilft nur noch die Teilnahme an den unzähligen Weihnachtsfeiern, da kann man sich dann in geselliger Runde ein paar schöne Weihnachtslieder runterleiern. Es gibt Essen und Trinken und noch mehr. Woher kommen nur plötzlich die zusätzlichen Kilos her?
Um Bewegung zu haben, hilft ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt schnell. Aber dann Abstand von der Würstlbude, sonst gehts wieder von vorne los gell. Den ganzen Stress spült man sich dort munter, mit ein, zwei, drei Tässchen Glühwein runter. (Auch Kinderpunsch macht natürlich warm und schmeckt nett, hat aber nicht den selben Effekt). Oder wars der gleiche Effekt? Wer kann das schon wissen, wenn dann die Gehirnzellen so leiden müssen.
Doch wie sonst hält man es aus, das fünfte Flötenkonzert, man kann sie schon gar nicht mehr zählen, auf dem fröhliche Kinder ihre Blockflöten quälen. Das Gedudel in den Shoppinghallen, die Werbeplakate, die heile Welt in den Fernsehwerbungs-Familien, ach dort würd’s mir auch gefallen.
Auf geht’s zum Perspektivenwechsel!
Aber nein. Halt stop. Ist es nicht alles eine Frage der richtigen Perspektive? Ich setze mich hin und grübele mal ausgiebig in die Tiefe. Was wäre wenn?, frag ich mich während meine Gedanken umher tollen. Wir machen jetzt nur noch das was wir wollen! So einfach geht das, ich hätte es nicht gedacht. Meine Familie und ich – was haben wir heuer nicht gemacht?
- Einen Adventskranz selber gebunden? Nein, wir haben eine schöne Schale mit vier Kerzen gefunden!
- 25 Plätzchensorten und alle verschieden? Nein, nur eine Sorte, aber unterschiedlich verziert. Wir haben das sehr kreativ interpretiert!
- Den Run auf die Weihnachtsfeiern, seid alle dabei? Nein, jeder hat sich heuer eine Feier ausgesucht – nicht mehr – ansonsten hatten wir frei.
- Für jeden Geschenke, an alle sollten wir denken? Nein, wir werden kreative Plätzchentüten verschenken. Für Oma einen Elch, der hat kugelige Augen und der Nikolaus von Opa blaue Hosen, kaum zu glauben.
- Wunschzettel mit fünftausend Wünschen drauf? Nö. Jeder schreibt auf seinen Zettel die Top 3, dann eilt das Christkind schneller herbei.
- Noch schnell einen Weihnachtsbaum besorgen, das kann nicht warten? Unserer steht schon seit November draußen im Topf, schön versteckt hinten im Garten.
- In der Arbeit versunken, Stress, Druck und Burnout? Nix da, heuer sage ich NEIN, und das dreimal und ganz laut.
- Noch schnell das Haus gebohnert und geputzt? Nein, ich trau es mich ja gar nicht sagen. Heuer kam für einen Tag eine Putzfee und fegte durchs Haus. Endlich sehe ich wieder den Boden und auch wieder zum Fenster raus.
Der Vorteil – mehr Zeit für Familien!
Die gewonnene Zeit haben wir gemeinsam verbracht, als Familie, und wir haben viel gelacht. Über eine Sorte kreativer Plätzchen, und den Kranz in der Schale, über den Topf mit dem Christbaum und noch viele andere Male.
Ihr denkt das klingt wie im Märchen, so ist der Alltag in Familien nicht drauf. Das könnte durchaus sein, ich halte euer Denken da nicht auf. Aber eines weiß ich, mit ein bisschen Entlastung und ganz viel lachen, kann man es sich schon viel entspannter machen.
Und nächstes Jahr, ihr ahnt es sicher schon, beginnen wir die ganze Vorbereitung wieder von vorn. Wir lieben die Weihnachtszeit, soviel ist klar. Aber wir machen es dann wieder genauso wie in diesem Jahr.
Eine fröhliche, stressfreie Weihnachtszeit für euch und eure Familien wünsche ich euch, und bleibt auf jeden Fall locker und entspannt!