Wer schon früh kocht, kocht am besten
Heute könnte ich meinen Lieben mal etwas Leckeres kochen. Ich koche wirklich sehr gerne und gut und das jeden Tag. Ich bin praktisch zum Kochen geboren. Nein, Quatsch. Das stimmt gar nicht. Ich habe das Kochen nie richtig gelernt. Leider habe ich meine Studienzeit mit Fertigpackungen Nudeln, Pommes und Chips überlebt. Erst dank Marlenchen, meiner kleinen Tochter, habe ich die Nase in Baby- und Kinderkochbücher gesteckt. Aber nachdem mein Mann Christoph meinte, er würde ausziehen, wenn er noch einmal abends ein Gurkenkrokodil oder Brote mit Gesichtern essen müsse, habe ich mich auch an Erwachsenengerichten probiert.
Allerdings mit überschaubarem Erfolg. Aber als Supermama gebe ich mir wirklich Mühe. Ich weiß halt nur nicht ob man das ganze, das ich da allabendlich veranstalte auch Kochen nennen kann. Nicht dass ich jetzt falsch verstanden werde. Ich finde es ganz toll, wenn man kochen kann. Ich meine so richtig kochen. Darunter versteht man sicher deutlich mehr, als Buttergemüse aus dem Tiefkühlfach aufzutauen und es mit ebenfalls aufgetautem und im Ofen gebackenem Fisch und Nudeln zu servieren. Nicht, dass es meinen Lieben nicht schmecken würde. Es fällt halt nur nicht unter den Begriff kochen.
Wenn Supermamas kochen
Unter Kochen verstehe ich im übertragenen Sinne: den Fisch selbst zu fangen, mit einem Hammer zu erschlagen, am hauseigenen Brunnen auszunehmen, ihn danach mit Gewürz- und Kräutergedöns zu füllen und ihn entspannt in einer feinen Salzlake ins fachmännisch wohl temperierte Ofenrohr zu schieben. Dazu kredenzt man Petersilienkartöffelchen, die entweder der rührselige Kartoffel-Bauer Karl oder der schüchterne Schweine-Bauer Rudi erst unmittelbar aus der bio-gedüngten Erde gezogen hat. Davor hat er sich noch schnell im Privatfernsehen sein Frauchen geangelt. Mit eigenen Händen. Meine Kartöffelchen kommen meistens aus dem Discounter. Hier hat man die Wahl zwischen Kartoffeln ohne Erdklumpen aus Ägypten oder erdklumpigen Mini-Schusser-Kartoffeln aus sonst woher. Die Kartoffeln waren im Vorfeld so lange unterwegs, dass sie meist schon auf dem Weg nach Hause im Auto austreiben. Aber ich schweife ab. Die Frage ist: Was koche ich heute? Zur Not gibt es halt doch noch einmal ein paar Brote mit Gesichtern drauf.
Humorvoller Impuls für Eltern
Haltet eure Kinder nicht aus der Küche fern und bezieht sie schon früh mit ein. Kinder lieben es, ihren Eltern beim Kochen und Backen zu helfen. Gemeinsam macht es doch gleich viel mehr Spaß. Ältere Grundschulkinder können mit ein bisschen Übung auf jeden Fall schon einige kleine Gerichte selbstständig zubereiten und sind meist sehr stolz darauf. Unterstützt eure Kinder beim Lernen in der Küche und schwingt gemeinsam den Kochlöffel. Spätestens in der Pubertät kommt euch die Selbstständigkeit eurer Kinder wieder zugute. Denkt daran: auch eure Kinder werden euch später einmal zum Essen einladen.
Bleibt locker
Eure Supermama
0 Kommentare