von Christina Zehetner I 04.01.2019 I aktualisiert am 07.01.2023
Alle Jahre wieder – Mit vielen guten Vorsätzen ins neue Jahr
Wer kennt sie nicht von uns. Die guten Vorsätze, die wir uns hochmotiviert Ende Dezember aufstellen um sie spätestens Anfang Januar völlig frustriert in die Tonne zu klopfen. Ende des Jahres ist die Motivation, im neuen Jahr alles besser zu machen am größten. Vor nichts wird halt gemacht. Man möchte sich gesünder ernähren, mehr Sport machen, im Beruf richtig durch starten, mehr Zeit für die Familie und für sich selbst haben und: auf jeden Fall glücklich sein, ganz, ganz glücklich.
Jetzt ist es aber doch so. Seien wir mal ehrlich. Nur weil man eine Kalenderseite umblättert, ist man nicht gleich ein anderer Mensch. Auch wenn wir uns das wünschen und unsere Vorstellungskraft glaubt, das wäre möglich. Ist es aber nicht. Zumindest nicht von einem Tag auf den anderen. Außer man ist Alice im Wunderland, dann funktioniert das vielleicht.
Das soll jetzt aber nicht heißen, dass es keinen Sinn macht über Vorsätze und Veränderungen nachzudenken. Im Gegenteil. In diesem Bereich dürft ihr eurer Fantasie ruhig freien Lauf lassen. Reflektiert das zurückliegende Jahr. Trennt Gutes von Schlechtem. Seid stolz über eure Erfolge. Beweint Schicksalsschläge. Freut euch über die erreichten Entwicklungsschritte eurer Kinder. Seid glücklich über die Zeit die ihr mit eurem Partner verbracht habt. Bejubelt eure Karriereschritte.
Satz mit X, der gute Vorsatz wahr wohl nix
Danach: Seid bitte realistisch. Was ist euch wirklich wichtig im Neuen Jahr? Was wollt ihr wirklich und aus ganzem Herzen verändern oder weiter entwickeln? Jetzt kommt der wichtigste und schwierigste Part: Nehmt euch EINE Sache für das neue Jahr vor. EINE Veränderung. EINEN Schritt den ihr gehen wollt. Lasst euch beim Überlegen wirklich Zeit und formuliert euer Ziel so genau wie möglich.
Es hilft nichts wenn ihr sagt, ihr möchtet ab Januar mehr Sport machen. Es wird aber konkret, wenn ihr euch ab Januar jeden Dienstag von 17.30 bis 18.30 Uhr eine Stunde „Joggen am Rheinufer“ in den Kalender schreibt.
Es ist auch lobenswert, wenn ihr mit eurem Partner mehr Zeit verbringen wollt, aber es ist sehr schwammig formuliert. Holt euch einen Partnerkalender und macht jeden ersten Donnerstag im Monat von 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr zu eurem Partnerabend. Überlegt euch abwechselnd Aktivitäten, die euch Spaß machen und kümmert euch rechtzeitig um einen Babysitter für eure Kinder.
Wenn ihr bewusst mehr Zeit mit eurer Familie verbringen wollt, haltet euch zum Beispiel jeden zweiten Freitag von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr frei und schreibt das ganz dick in euren Familienkalender. Lasst eure Kinder abwechselnd die Aktivitäten aussuchen, die sie mit euch als Eltern machen wollen. Von Monopoly spielen, über Schlitten fahren bis hin zur Kissenschlacht ist alles erlaubt. Kinder lieben so etwas und eure Familienbindung stärkt sich durch die gemeinsamen Aktionen.
Oft grätscht der Alltag dazwischen
Natürlich. Selbst wenn ihr euch nur EINE Veränderung für das Neue Jahr vornehmt, kann es sein, dass euch der Berufs- oder Familienalltag mal einen Strich durch die Rechnung macht. Ein Kind wird krank, der Babysitter fällt aus, ihr müsst auf Dienstreise oder in der Kindertageseinrichtung ist Läusealarm. Kein Sport. Kein Partnerabend. Keine Familienzeit. Das alles kann passieren. Gebt dann bitte nicht auf. Das Jahr hat schließlich 365 Tage und 52 Wochen. Seid flexibel, verschiebt um einen Tag, macht morgens Sport statt abends, sucht Ersatz für die Kinderbetreuung. Wo ein Wille ist, da ist immer auch ein Weg. Wenn nicht heute, dann halt wieder morgen.
Motiviert, aber gelassen im Neuen Jahr
Veränderung kann Dinge bewegen. Neues einzuführen und umzusetzen motiviert euch und die ganze Familie. Seid stolz, wenn euch das im Kleinen gelingt und freut euch über eure Erfolge. Bleibt aber auch locker und gelassen, wenn etwas mal nicht hinhaut. Jeder Tag ist ein neuer Anfang, das gilt auch und gerade für gute Vorsätze.
Bleibt auf jeden Fall locker, auch beim Neujahrs-Ziele setzen,
eure Christina
0 Kommentare